Die Flugprüfung war geschafft, nach zwei Wochen Urlaub war der Flugschein da und zwei Wochen später war meine mitgebrachte Corona-Infektion auch erledigt - also ging es am ersten Tag "in Freiheit" alleine mit der C42 in die Luft. Doch zunächst war Geduld gefragt, denn es herrschte dichter Hochnebel, der sich nur langsam erhöhte und auflöste. Eigentlich wollte ich gegen Mittag los, um auf direktem Weg über die Albhochfläche in Richtung Aalen-Elchingen (EDPA) zu fliegen, wo ich mich mit meinem Vater auf einen Café treffen wollte. Erst gegen 13 Uhr löste sich der Hochnbel aus Richtung Westen langsam auf aber ein Flug auf direktem Weg in die Heimat schien ausgeschlossen wie das Satellitenbild zeigte.

Es hieß also flexibel zu bleiben und so suchte ich eine alternative Route immer westlich der Schwäbischen Alb und südlich an Stuttgart vorbei in Richtung Aalen. Hierbei musste ich die Stuttgarter Kontrollzone unterfliegen, so dass ich in diesem Bereich unter 3500 ft bleiben musste. Gegen 14 Uhr ging es also los und nachdem ich den Hegaublick in Richtung Rottweil überflogen hatte zeigte sich tatsächlich die Sonne.
Nachdem ich die Burg Hohenzollern passiert hatte folgte ich immer weiter dem Albtrauf, wo sich der Hochnebel teilweise immer noch hielt. Schließlich ging der Nebel in eine Cumulusbewölkung über und ich konnte weiter in Richtung Ostalb fliegen, wo ich kurz vor meinem Ziel Oberkochen überflog. Nach etwa 1:15 Std hatte ich mein Ziel - den Flugplatz Aalen-Elchingen erreicht, wo mein Vater bereits auf mich wartete.
Leider hatte das Flugplatz Restaurant geschlossen, so dass wir kurzerhand nach Elchingen fuhren, wo wir in einer Bäckerei einen Café und ein süßes Stückchen genossen. Knapp eine Stunde später ging es wieder zurück in Richtung Heimat. Nachdem die Albhochfläche weiterhin unter Wolken lag, beschloss ich zunächst auf der gleichen Strecke wieder über Stuttgart zu fliegen. Doch zunächst musste ich mich in den an- und abfliegenden Flugplatzverkehr einreihen und zwei landende sowie zwei weitere startende Maschinen den Vortritt lassen. Dann ging es zum Abflugpunkt der Piste 09.

Die Entscheidung auf dem Rückflug wieder über Stuttgart zu fliegen zeigte sich schnell als richtig heraus. Über der Alb hingen die Wolken weiterhin tief, lösten sich aber in Richtung Westen - immer der Sonne entgegen - zunehmend auf. So konnte ich unterwegs meine Route anpassen und abkürzen. Es ging schließlich über die westliche Alb und nachdem die Sperrzone um den Truppenübungsplatz Heuberg nicht mehr aktiv war schließlich auf dem direkten Weg nach Hause, wo ich wiederum nach knapp 1:15 Std glücklich landete.
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