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Vor der Kür kommt die Pflicht - meine UL-Theorieprüfung!

Nachdem ich vor einem Jahr den Theorieunterricht für den LAPL abgeschlossen hatte, war es nun nach dem Ausbildungswechsel zum UL-Dreiachser an der Zeit das Gelernte in die Tat umzusetzten. Der Termin für die UL-Theorieprüfung am Flugplatz in Konstanz stand und ich konnte mich endlich zielgerichtet darauf vorbereiten. Hierfür hat sich für mich die Anwendung Aviationexam mehr als bewährt. Sowohl im Browser, als auch als App verfügbar, bietet die Software immer die aktuellen Prüfungsfragen für die verschiedenen Flugscheine an. Diese können für das jeweilige Fach trainiert und falsch beantwortete oder schwierige Fragen immer wieder vorgelegt werden. Über prozentuale Angaben der richtig beantworteten Fragen je Fach hat man jederzeit einen guten Überblick über den Trainingsstand. So konnte ich schließlich wirklich gut vorbereitet in die Theorieprüfung gehen.

Da ich bereits die Sportpilotenlizenz für den Motorschirm sowie das BZF 2 hatte, fielen die Prüfungsfächer Meteorologie und Flugfunk für mich weg. Somit musste ich die Theorieprüfung nur noch in den Fächern Flugrecht, Technik, Verhalten in besonderen Fällen und menschliches Leistungsvermögen sowie Flugnavigation ablegen.

 

In jedem Fach waren 40 Multiple-Choice-Fragen (je Fach max. 25 % Fehlerquote) zu beantworten, wobei ich durch das Training mit Aviationexam in jedem Fach perfekt vorbereitet war und jede Frage bereits kannte. Einzig der zweite Teil der Prüfung im Fach Navigation - die Flugnavigationsaufgabe - stellte eine Überraschungstüte dar. Hier konnte ich im Vorfeld zwar eine beispielhafte Übungsaufgabe trainieren, welche einen Eindruck vermittelte, welche Aufgabe auf mich zu kommen wird, wie die Aufgabe dann genau aussehen wird wusste ich jedoch nicht.

 

So durfte ich letztlich einen Flug von Walldürn über Mosbach-Lohrbach nach Walldorf planen und diesbezügliche Fragen beantworten. Letztlich zeigte sich, dass meine Sorge vor der etwas unberechnbaren Flugnavigationsaufgabe unberechtigt war. Durch die Übungsaufgabe war man doch sehr gut vorbereitet und wenn man die zur Verfügung gestellten Informationen aufmerksam durchgelesen hatte, konnten die meisten der 20 Fragen einfach beantwortet werden. Lediglich die Kurs-, Weg/Zeit- bzw. Treibstoffberechnungen waren etwas fehleranfälliger. Da die Prüfungsfragen im Fach Flugnavigation jedoch zur Hälfte aus bereits bekannten Multiple-Choice-Fragen bestehen, werden im zweiten Teil der Prüfung - also der Flugnavigationsaufgabe - einzelne Fehler verziehen. Ein solides Training der bekannten Prüfungsfragen stellt somit ein gute Grundlage für das Bestehen der Prüfung dar - vor der Navigationsaufgabe muss man dann auch keine Sorge mehr haben.

 

Ausserdem stehen dem Prüfling auch eine Vielzahl an Hilfmitteln zur Verfügung. So nutzte ich neben dem Navigationsbesteck (Zirkel, Kurslineal, Kursscheibe, Geodreieck) hauptsächlich meinen Navigationsrechner ASA E6-B Color (Drehmeier), mit welchem die Kurs-, Weg/Zeit- und Treibstoffberechnungen sehr schnell und einfach durchgeführt werden können. Außerdem steht natürlich ein einfacher Taschenrechner sowie (nicht zu unterschätzen!) der Fliegertaschenkalender zur Verfügung. Durch die Nutzung des Taschenkalenders kann man sich das Auswendiglernen der verschiedenen Luftraumgrenzen, Sichtflugminima sowie Lichtzeichen sparen. Im hinteren Teil der "Pflichtliteratur" sind auch Umrechnungstabellen der verschiedenen Einheiten (welche übrigens auch mit dem Navigationsrechner berechnet werden können) vorhanden. Es lohnt sich also vor der Prüfung den Fliegertaschenkalender einmal ausführlich durchzublättern.

 

Die UL-Theorieprüfung stellte einen weiteren Meilenstein in meiner Flugausbildung dar - es bleibt jedoch spannend, schließlich steht als nächstes mein erster Alleinflug auf dem Ausbildungsplan!

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