Im März 2018 ging es mit den Paraoten nach Andalusien. Die Wetteraussichten waren mehr als schlecht und in Algodonales, wo wir eigentlich unsere Flüge machen wollten, regnete es ununterbrochen. Im 12-Stunden-Rythmus zog ein Tief nach dem Anderen über Südspanien hinweg, so dass wir von Tag zu Tag entschieden, wohin wir zum Fliegen oder für andere Aktivitäten fahren könnten.
Am 8. März sahen die Bedingungen für die Düne in Matalascanas vielversprechend aus. Während in Algodonales wieder den ganzen Tag schlechtes Wetter angesagt war, sollte an der Atlantikküste gegen Mittag der Regen abziehen und sich die Sonne zeigen. Nur der Wind blieb eine Wundertüte, da er doch sehr stark prognostiziert war. Aber lieber am Meer in der Sonne als in Algo im Regen!
In Matalascanas angekommen wurden wir jedoch immer noch von Regen begrüßt. Also erstmal einen Cappucino trinken!
Eine Stunde später zeigte sich tatsächlich der blaue Himmel. Also auf zum Startplatz, wo wir auch schon auf den ersten anderen Gleitschirmflieger trafen. Wie sich herausstellen sollte war es Andy vom Gleitschirmreiseanbieter "Fly with Andy", mit dem ich ja schon im letzten Sommer in Albanien unterwegs war - so klein ist die Gleitschirmfliegerwelt! Die Tatsache, dass auch er sich in Matalascanas eingefunden hatte, stimmte uns doch zuversichtlich, dass unsere Wetterprognose nicht komplett falsch ist.

Zusammen mit ihm inspizierten wir zunächst den östlichen Startplatz an der "Banana Bar". Hier hatte jedoch der Sturm der letzten Woche gewütet und die sandige Steilküste großräumig weggespült, so dass auch die Terrasse der Bar wie ein Balkon über der 10 Meter hohen Steilküste hing. Durch die Sturmschäden wurde indirekt auch der Startplatz in Mitleidenschaft gezogen, so dass ein Starten im Bereich der "Banana Bar" nicht gefahrlos möglich war. Während wir uns auf Grund der Windstärke mit einem Start noch vornehm zurückhielten (Windmittel ca. 25-30 Km/h / Böen bis ca. 45 Km/h), versuchte Andy sein Glück und startete letztlich mit einem gekonnten Starkwindstart am westlichen Startplatz. Einmal in der Luft sah es nach schönen, wenn auch starkwindigen Soaringbedigungen aus. Auch am westlichen Startplatz waren nun erste Schirme zu sehen, die sich jedoch direkt am Strand unterhalb der Steilküste zum Groundhandlen versammelten.
Zurück am westlichen Startplatz konnten wir dann beobachten, wie einzelne Piloten es schafften direkt vom Strand zu starten. Der Schirm wurde hierzu aufgezogen und parallel zur Steilküste gerannt. Da an manchen Stellen leichte Sandanhäufungen vorhanden waren, konnten diese genutzt und so abgehoben werden. Jetzt hieß es nah genug mit dem Gleitschirm an die Steilwand zu fliegen um aufzusoaren.
Genial! Das musste ich auch ausprobieren! Gesagt, getan - From the beach to the sky...
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